Shatavari (Asparagus racemosus) ist eine der bekanntesten Pflanzen in der traditionellen indischen Lehre, dem Ayurveda. Die buschige Pflanze wächst vor allem in Indien, Nepal und Sri Lanka und bevorzugt dabei trockene und steinige Lebensräume in Höhen von bis zu 1500 Metern über dem Meeresspiegel. Sie ist bekannt für ihre beeindruckende Anpassungsfähigkeit und wird im Ayurveda auch als „Königin der Kräuter“ bezeichnet.
Botanik und Inhaltsstoffe
Der lateinische Name von Shatavari, Asparagus racemosus, weist bereits auf die Verwandtschaft mit den Spargelgewächsen hin. Aufgrund dieser Verwandtschaft wird Shatavari umgangssprachlich auch als „Wilder Spargel“ oder als „Indischer Spargel“ bezeichnet. Mit dem uns bekannten Spargel hat die Kletterpflanze jedoch wenig zu tun, denn sie gehört einer anderen Unterfamilie innerhalb der Spargelgewächse an und unterscheidet sich in Aussehen, Geschmack und Verwendung stark von dem uns bekannten Gemüsespargel. Shatavari lässt sich an seinen nadelförmigen Blättern und den weißen Blüten erkennen. Nach der Blüte trägt die Pflanze zudem kleine rote Beeren. Doch noch viel beeindruckender als die Blüten oder die Beeren der Pflanze sind die Shatavari-Wurzeln, denn in ihnen stecken zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe.
Die Wurzeln von Shatavari sind besonders bei Frauen sehr beliebt.
Die Wurzeln sind etwa 30 bis 100 Meter lang und bis zu zwei Zentimeter dick. Der daraus gewonnene Extrakt ist im Ayurveda besonders bei Frauen sehr beliebt und wird traditionell unter anderem bei Wechseljahresbeschwerden, beim prämenstruellen Syndrom oder zur Steigerung der Fruchtbarkeit eingesetzt. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Shatavari gehören steroidale Saponine, auch Shatavarine genannt, sowie Alkaloide, Proteine und Gerbstoffe.
Die Bedeutung von Shatavari im Ayurveda
Ayurveda ist eine über 5000 Jahre alte ganzheitliche Lehre aus Indien. Die Grundlage bildet das Konzept der drei Konstitutionstypen, den Doshas - Vata, Pitta und Kapha. Diese stellen unterschiedliche Kombinationen der fünf Grundelemente (Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde) dar und sind in jedem Menschen in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden. Das Gleichgewicht dieser drei Doshas ist im Ayurveda der Schlüssel zur langfristigen Gesundheit. Geraten sie jedoch aus dem Gleichgewicht, kann dies zu spezifischen Beschwerden und langfristig zu ernsthaften Erkrankungen führen. Es sollte immer die Konstitution ausgeglichen werden, die gerade am meisten dominiert, was von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel den Jahreszeiten, abhängen kann.
Shatavari gilt im Ayurveda als kühlende Pflanze, ihr Geschmack ist süß und bitter, sie senkt Vata und Pitta und erhöht Kapha. Shatavari gehört genau wie Ashwagandha oder Brahmi den sogenannten Adaptogenen. Adaptogene sind besonders anpassungsfähige Pflanzen, die unter extremen klimatischen Bedingungen und wechselhaftem Wetter wachsen. Dementsprechend soll auch der Mensch von ihnen profitieren können, indem adaptogene Pflanzen dabei helfen, sich in stressigen Zeiten besser anzupassen und die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Wörtlich aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet der Name Shatavari so viel wie „die Frau, die 100 Männer hat“. Diese Übersetzung weist auf die verjüngende Wirkung hin, die Shatavari laut Ayurveda auf die weiblichen Fortpflanzungsorgane haben soll.
Die Frau nimmt im Ayurveda eine besondere Stellung ein, da sie die Gesellschaft zusammenhält und eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Familie spielt. Sie ist außerdem die Trägerin von Shakti, der weiblichen Lebensenergie. Jede Lebensphase einer Frau wird von einem der drei Doshas dominiert. Die Zeit bis zur Pubertät gilt als Kapha-Zeit, danach folgt die Phase, in der das Pitta-Dosha besonders vorherrscht, und mit Beginn der Menopause beginnt die Vata-Zeit. Das Vata-Dosha wird als das Bewegungsprinzip beschrieben. Dementsprechend beginnt für viele Frauen mit dem Beginn der Wechseljahre eine Zeit, die von Aktivität, Unruhe und Sprunghaftigkeit geprägt ist. Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder auch Schlafstörungen können teilweise über mehrere Jahre hinweg andauern.
Für viele Frauen ist die Zeit der Menopause ein echtes Wechselbad der Gefühle.
Um diesen turbulenten Veränderungen im Hormonhaushalt sanft entgegenzuwirken, liegt der Fokus im Ayurveda auf nährenden und aufbauenden Verfahren. Diese werden nicht nur bei Beschwerden in den Wechseljahren, sondern auch während der Schwangerschaft oder bei Menstruationsbeschwerden angewendet. Typische Bausteine sind Entspannungsrituale, Yoga-Übungen, aber auch eine der Konstitution angepasste Ernährung mit entsprechenden Gewürzen und pflanzlichen Präparaten. Empfehlenswert sind zum Beispiel Gewürze wie Safran, Zimt, Muskat oder Dillsamen. Auch süße und nährende Lebensmittel wie Mandeln, Cashewkerne, Milch, Honig oder Weintrauben können sich positiv auswirken. Als Nahrungsergänzung wird Shatavari mit seinen kühlenden und adaptogenen Eigenschaften empfohlen. Shatavari kann zum Beispiel als Kapsel mit einem Glas warmen Wasser eingenommen werden. Um die Wirkung zu verstärken, wird Shatavari im Ayurveda traditionell mit einem passenden Trägerstoff kombiniert. Hierfür eignen sich beispielsweise Ghee, Milch oder auch Honig. So kann Shatavari-Pulver zum Beispiel in eine leckere Mondmilch oder in ein ayurvedisches Rosen-Lassi integriert werden.
Belegte Wirkungen von Shatavari
Obwohl Shatavari im Ayurveda bereits seit Jahrhunderten erfolgreich eingesetzt wird, befinden sich viele Studien zur Wirkung noch in einem frühen Stadium und es sind noch weitere Untersuchungen nötig, um das volle Potenzial von Shatavari zu verstehen. Die Wirkung von Shatavari wurde in den letzten Jahren insbesondere in Hinblick auf die Unterstützung der weiblichen Fortpflanzungsgesundheit untersucht und die ersten Forschungsergebnisse sind vielversprechend.
So wurden die Inhaltsstoffe von Shatavari genauer unter die Lupe genommen, zu denen unter anderem auch Phytoöstrogene gehören. Phytoöstrogene sind pflanzliche Verbindungen, die den Östrogenen strukturell oder funktionell ähnlich sind und daher zu einer Unterstützung des weiblichen Hormonhaushalts beitragen können [1]. Eine im Journal of Herbal Medicine veröffentlichte Studie untersucht die Wirkung von Shatavari bei Wechseljahresbeschwerden. Dazu erhielt etwa die Hälfte der 117 teilnehmenden Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren ein Präparat aus Shatavari, Ashwagandha, Guduchi und Guggul, während die Kontrollgruppe ein Placebo erhielt. Nach 12 Wochen konnte eine signifikante Verringerung der Hitzewallungen in der Gruppe, die das Präparat erhielt, nachgewiesen werden [2].
Weitere Studien haben gezeigt, dass Shatavari antioxidative Eigenschaften besitzt und somit helfen kann, den Körper vor schädlichen freien Radikalen und damit vor oxidativem Stress zu schützen [3,4]. Oxidativer Stress hat negative Auswirkungen auf die reproduktive Gesundheit von Frauen, da er die Physiologie der Eierstöcke und die Qualität der Eizellen beeinträchtigt. Eine Erhöhung des Antioxidantienspiegels im Körper kann sich positiv auf hormonelle Ungleichgewichte, Unfruchtbarkeit oder auch auf das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) auswirken [5].
Die Königin der Kräuter für ganzheitliches Wohlbefinden
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Quellen:
[1] Ashajyothi V. ASPARAGUS RACEMOSUS – A PHYTOESTROGEN. International Journal of Pharmacy and Technology. 2009.
[2] Steels E, Steele M, Harold M, Adams L, Coulson S. A double-blind, randomized, placebo-controlled trial evaluating safety and efficacy of an ayurvedic botanical formulation in reducing menopausal symptoms in otherwise healthy women. Journal of Herbal Medicine. 2018;11:30-35.
[3] Kamat JP, Boloor KK, Devasagayam, TPA, Venkatachalam SR. Antioxidant properties of Asparagus racemosus against damage induced by γ-radiation in rat liver mitochondria. Journal of Ethnopharmacology. 2000;71(3):425-435.
[4] Karuna DS, Dey P, Das S, Kundu A, Bhakta T. In vitro antioxidant activities of root extract of Asparagus racemosus Linn. J Tradit Complement Med. 2018;8(1):60-65.
[5] Pandey AK, Gupta A, Tiwari M, Prasad S, Pandey AN, Yadav PK, Sharma A, Sahu K, Asrafuzzaman S, Vengayil DT, Shrivastav TG, Chaube SK. Impact of stress on female reproductive health disorders: Possible beneficial effects of shatavari (Asparagus racemosus). Biomedicine & Pharmacotherapy. 2018;103:46-49.
[6] Chevallier A. Das große Lexikon der Heilpflanzen. 2. Auflage. München: Dorling Kindersley; 2017.
[7] Rohrschneider M. Shatavari – Segen für die Frau [Internet]. Ayurveda Journal für ein gesundes Leben [zitiert 19. Juni 2023]. Verfügbar unter: https://www.ayurveda-journal.de/shatavari-segen-fuer-die-frau/
[8] Sachan AK, Shuaib, M. Asparagus racemosus (Shatavari): An Overview. International Journal Of Pharmaceutical And Chemical Sciences. 2012;1(3):588-592.
[9] Wilson DR. What are the health benefits of shatavari? [Internet]. Medical News Today [zitiert 19. Juni 2023]. Verfügbar unter: https://www.medicalnewstoday.com/articles/322043
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